Ein Dankeschön an die MAZ

Den Verfassern der Artikel der Lokalausgabe Dahme-Spreewald der Märkischen Allgemeine Zeitung (MAZ) vom 18.12.08 zum Thema „Rote Hilfe“ von Frank Pawlowski und Franziska Mohr.

Die Überlegung, wie man kostengünstig eine öffentliche Bekanntgabe der Gründung der Roten Hilfe in Königs Wusterhausen erreicht, ist nun von der MAZ kostenlos übernommen worden. Vielen Danke für diese zuverlässige Reaktion den Damen und Herren Redakteuren.

Wenn wir geahnt hätten, wie ernst sie unsere Arbeit nehmen, hätten wir Ihnen doch noch gleich einige Fälle in Sachen Repression aus der Region mitgeteilt, wie hier Menschen behandelt werden, wie oft und wie viele ohne Hilfe den staatlichen Repressionen oder den Angriffen von Faschisten ausgesetzt sind.

Zum Verständnis, wir die Rote Hilfe e.V. bieten Menschen, die sich allgemein oder konkret, kritisch, politisch äußern (antikapitalistisch, antifaschistisch, systemkritisch) und deshalb Repressionen ausgesetzt sind und ihrer persönlichen Rechte oder sogar ihrer Freiheit beraubt werden, Hilfe an. Diese Hilfe wird in verschiedener Art geleistet, z.B. durch anwaltliche Betreuung oder Finanzhilfe, Solidarität im Knastfall und vieles mehr – lokal, bundesweit und auch international.

Unsere weitere Öffentlichkeitsarbeit werden wir ihrer Redaktion jedoch nicht überlassen, da ihr Urteilsvermögen eingeschränkt scheint, was ihre Behauptung z.B. über die angeblichen drei Brandstifter angeht. Sie vorverurteilen und beschuldigen so in einer Art Selbstjustiz und übler Nachrede gleich alle Mitglieder der Roten Hilfe mit und viele andere Menschen, die Kriege als Mittel der Politik nicht akzeptieren. Wenn jemand, der Kriegsgerät zerstört, für Sie ein krimineller Brandstifter ist, so gilt im Umkehrschluss für Sie, wer Kriegswaffen nicht zerstört und Krieg befürwortet ist ein guter „Grundgesetz-Treuer“, anständiger Bürger.

Da stehen Sie mit Ihren Sinnesgenossen auf der Seite der Krise. Krieg ist für Sie ein Mittel der Politik – für uns nicht!

Gewalt, die uns aufgezwungen wird, werden wir beantworten – öffentlich, mit Verstand und Mut. Zustände wie zu Zeiten der Diktatur, als Ihre gleichgeschalteten Meinungen gefragt und gewollt waren, geben ein Abbild der Geschichte, schleichender, nationalistischer, kapitalistischer, militaristischer, faschistischer Duldung.

Abschließend lässt sich sagen, dass sich treue Lakaien unter dem Deckmantel der Demokratie zu „demokratischen“ Extremisten herausgebildet haben, um eine neue Art von Diktatur fast unbemerkt errichten zu helfen. Bezeichnend gerade auch für die Situation in KW ist doch, dass Ihre Artikel von einer extremistischen, aber sogar im Stadtparlament sitzenden Partei, nämlich der NPD, zu frontalen Angriffen auf wirkliche Demokraten, als solche bezeichnen wir die Menschen in der SHIA, genutzt werden, um diese zu diskreditieren.

Ermutigt und gestärkt werden wir unsere Vereinsarbeit gründlich, sachlich aber bestimmt in die Öffentlichkeit tragen, um die Repression in all Ihrer Vielfalt und Ihren Varianten bekannt zu machen. Die Solidaritätsbekundungen, die bei uns eingegangen sind, sind übergreifend aus allen alternativen, linken Strömungen.

Denkt mal!

Rote Hilfe e.V. Königs Wusterhausen