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Stellungnahme der Ortsgruppe Königs Wusterhausen zur RHZ-Ausgabe 01/2019

Der bürgerliche Apparat diskutiert laut ein mögliches Verbot der RH, da übernimmt die Rote Hilfe selbst einen Teil der Arbeit, bringt Genossinnen und Genossen dazu den Verein im Groll zu verlassen; schlägt, sich mit der RH solidarisch zeigenden Organisationen und Einzelpersonen, ins Gesicht.

Und weswegen? Weil die in der Roten Hilfe Zeitung (RHZ) 04/2016 behandelte Siegerjustiz relativiert werden soll!? Dazu wurde nun in der aktuellen Ausgabe ein Konglomerat aus Versatzstücken der eigenen Geschichte zusammengewürfelt, die sich z.T. selbst widersprechen und aus dem historischen Zusammenhang gerissen wurden.

Bei den Quellen stützt man sich über alle Texte hinweg vielfach auf Sekundärliteratur, teilweise auch auf übelste antikommunistische Hetzschriften.

Die Artikel offenbaren viel über die Einstellungen der Autorinnen und Autoren, wenn selbst das Verbot sexueller Handlungen an Minderjährigen im Artikel des EA Dresden als Repression angeprangert wird. Hätten sie gerne freie Pädophilie?

Warum gerade a.) ein Markus Mohr einen b.) wahrhaften Denunziationsartikel gegen unseren Genossen Arnold schreiben darf, der mit sage und schreibe zwei Quellen – nämlich aus bürgerlichen (Hetz-)Medien – verziert ist, ist uns ebenfalls ein Rätsel. In Zeiten des G8 Gipfels würden wir sicherlich aller nie auch nur auf
die Idee kommen, bürgerliche Medien und Ihre Hetze von Gewalttätern, Terroristen usw. usf. als Grundtenor in unsere Texte zu übernehmen, geschweige denn diese ernsthaft als zentrale Quellen zu nutzen und auch noch anzufügen. In dieser RHZ 01/2019 passiert das. Und darunter packen wir noch die Werbung der jungen Welt (jW), die immer solidarisch mit der RH war und mit der wir immer eine vertrauensvolle Zusammenarbeit hatten. Warum wurde das nicht von der RHZ-Redaktion vor der Veröffentlichung gestoppt?

Wenn man gegen den Verursacher der gesellschaftlichen Zustände nichts ausrichten kann, mobbt man sich gegenseitig. So wird eine gemeinsame linke Bewegung nie gelingen.

Aktivkreis der OG Königs Wusterhausen
April 2019

Sonntag, 17.03.: Zum Tag des politischen Gefangenen – Veranstaltung: „Repression durch Verbote“

Ausschnitt Flyer_VARHKW_180319

– Angriffe auf linke Strukturen gestern und heute heute

Rechte und konservative Kreise fordern seit Jahren bereits ein härteres Vorgehen gegen offizielle linke Strukturen, so etwa gegen die Rote Hilfe e.V., und bringen dabei offensiv staatliche Verbote ins Spiel. Solche Verbote gegen linke Organisationen sind dem deutschen Repressionsapparat nicht neu – das Verbot einer Roten Hilfe in Deutschland auch nicht!

Wir haben uns den Historiker und Journalisten Dr. Nick Brauns eingeladen um mit ihm die Geschichte von Verboten in Deutschland nachzuzeichnen. Darüber hinaus wollen wir aber auch mit ihm Veränderungen und Kontinuitäten bei diesen Verboten als Mittel der Repression gegen legale linke Strukturen bis heute sichtbar zu machen und folgenden Fragen nachgehen: Welche Begründungen wurden damals und werden heute gegeben? Welche politischen Ziele verfolgt der Staat damit? Und vor allem: Wie ging die Linke damals damit um und welche Antworten müssen wir finden?

Wir freuen uns auf euer kommen & spannende Diskussionen.

Sonntag | 17. März 2019 | 15 Uhr

Ort: Auf dem Kesselberg, Wernsdorferstr. 10, 15537 Neu-Zittau
Eintritt frei – Spenden erbeten

Sonntag, 27.01.: Gedenkveranstaltung des VVN-BdA in Königs Wusterhausen mit Rede der Roten Hilfe e.V.

Die Kreisvereinigung der VVN-BdA im LDS lädt aus Anlass des „Tages des Gedenkens an alle Opfer des faschistischen Terrors“ am Sonntag, dem 27.01.2019, zu einer Veranstaltung in Königs Wusterhausen vor dem VdN-Denkmal am Schlossplatz ein.

Dabei sein wird unter anderem die Künstlerin Isabel Neuenfeldt. Das Programm beginnt um 10.30 Uhr (das Vorprogramm mit dem afrikanischen Künstler Thomas Tossou bereits um 10.00 Uhr) und steht unter dem Motto: „Die Opfer des faschistischen Terrors verpflichten uns, Humanismus und Toleranz zu verteidigen!“. Es wird in diesem Rahmen auch einen Beitrag der Roten Hilfe e.V. geben.

Samstag, 07.07. – Veranstaltung in Gosen – „Zwischen Euphorie und Repression“

ufstieg und Niedergang der Münchener Räterepublik

Gustav Landauer gehörte wie Eugen Leviné, Erich Mühsam, Max Levien, Kurt Eisner und vielen weiteren Genossinnen und Genossen zu den prägenden Figuren der so genannten Münchener Räterepublik. Der von ihnen erkämpfte Versuch ab 1918 in Bayern eine sozialistische und basisdemokratische Gesellschaft aufzubauen und die Revolution doch noch durchzusetzen wurde jedoch blutig durch nationalistische und faschistische Freikorps niedergeschlagen.

Die brutale Repression der rechten Militärs wütete nach der Eroberung Münchens Anfang Mai bis in den August 1919 hinein. Viele der Aktivistinnen und Aktivisten wurden im Nachgang hingerichtet und ermordet, darunter auch Gustav Landauer.

Wir haben uns Maurice Schuhmann von der Gustav Landauer Denkmal Initiative eingeladen und wollen mit ihm diese stürmischen Zeiten nachzeichnen und am Leben Gustav Landauers viele kleine und große Erinnerungen aufbereiten.

Samstag, 07. Juli 2018, 19 Uhr | Storkower Str. 4 | 15537 Gosen


Eine Veranstaltung vom Alternativen Projektraum Königs Wusterhausen (APR KW)

Unterstützt durch die Rote Hilfe e.V. OG Königs Wusterhausen

Rote Hilfe KW: Redebeitrag zum Tag der Befreiung am 8. Mai in Niederlehme

Redebeitrag der Roten Hilfe Ortsgruppe Königs Wusterhausen zum 8. Mai 2018 – Tag der Befreiung am antifaschistischen Denkmal in Niederlehme

Auch in diesem Jahr haben wir uns zum 8. Mai – dem Tag der Befreiung vom deutschen Faschismus – hier versammelt um all jenen zu danken, die als Antifaschistinnen und Antifaschisten widerstand geleistet oder direkt an den verschiedenen Fronen gegen Nazideutschland diese Befreiung militärisch erkämpft haben.

Ganz besondern wollen wir aber all jenen gedenken, die im antifaschistischen Kampf ihr Leben gegeben haben. Sie mahnen und erinnern uns an diese bitteren Jahre des faschistischen Krieges & des faschistischen Terrors – aber auch an den mutigen und unerschütterlichen Widerstands vieler Genossinnen und Genossen.

Wie sicherlich viele von Euch wissen, gab es auch in der Region Königs Wusterhausen einen aktiven Widerstand von Antifaschstinnen und Antifaschisten. Darunter fallen die mit diesem Denkmal geehrten drei Niederlehmer Arbeiter Paul Schütze, Karl Scherer und Paul Schulze. Alle drei waren in den Tagen des tobenden Zweiten Weltkrieges im so genannten „Kampfbund gegen den Faschismus“ zusammengeschlossen und organisierten so Widerstand. Viele aus diesem Zusammenschluss waren vorher auch in der Roten Hilfe Deutschlands (RHD) der Weimarer Republik organisiert.

Im Rahmen einer groß angelegten Razzia der Gestapo im Mai 1943 wurden u.a. auch diese drei mutigen Genossen festgenommen und letztendlich von der faschistischen Repressionsmaschinerie ermordet.

Genauso wie diese Genossinnen agierten übrigens aber auch auf der anderen Seite der Dahme in und um Schulzendorf, Wildau und Zeuthen aktive Genossinnen und Genossen – etwa um eine klandestine Struktur der illegalen KPD – und leisteten Widerstand. Unter anderem waren diese Antifaschistinnen und Antifaschisten auch aktiv für die ebenfalls illegale RHD und verteilten beispielsweise regelmäßig den „Roten Helfer“ als weiterhin existierenden Zeitung der RHD, ehe es ab Ende 1934 zu Verhaftungen und Verurteilungen durch die Gestapo kam.

Leider kennen wir Repression gegen revolutionäre und linke Aktivistinnen und Aktivsten auch in heutigen Zeiten! Wir möchten an dieser Stelle nur auf den in München mittlerweile seit mehreren Jahren laufenden Mammutprozess gegen zehn türkische Kommunistinnen und Kommunisten hinweisen, denen Mitgliedschaft in der TKP/ML, Türkische Kommunistische Partei / Marxistisch-Leninistisch, vorgeworfen wird.

Ganz besonders entsetzt und wütend sind wir auch über die Verhaftung der Genossin Yildiz Aktas am 9. April, also vor knapp einem Monat. Aktuell sitzt die kurdische Aktivistin in der JVA für Frauen in Berlin-Lichtenberg in U-Haft. Wie so vielen anderen Genossinnen und Genossen wird auch ihr im Rahmen des politischen Gummi-Paragraphen §§ 129b – also der Mitgliedschaft in einer so genannten „terroristischen Vereinigung“ im Ausland – vorgeworfen für die verbotene Kurdische Arbeiterpartei (PKK) in Deutschland aktiv gewesen zu sein.

Als Rote Hilfe Königs Wusterhausen wissen natürlich auch wir sehr wohl um den repressiven Charakter der BRD, um seinen Repressionsapparat, um die deutsche Klassenjustiz und um die jahrzehntelange Zusammenarbeit als „langer Arm“ des autoritären türkischen Folterstaates.

Trotzdem sind wir wütend und entsetzt, dass die BRD obgleich der aktuellen politischen Lage in Afrin und Rojava oder auch der sich immer weiter verschärfenden Lage in der Türkei einfach weiter Genossinnen und Genossen verhaftet, einsperrt und aburteilt. Sicherlich fühlen wir – wie viele andere – die Ohnmacht und Machtlosigkeit angesichts dieser Repression des deutschen Staates.

Wir wissen aber auch um die Stärke der hartnäckigen, gemeinsamen Solidarität – politisch und praktisch! Im bereits genannten Prozess in München konnte durch die unermüdliche Solidaritäts- und Öffentlichkeitsarbeit im Februar erkämpft werden, dass vier der zehn Haftbefehle gegen die Genossinnen und Genossen ausgesetzt werden mussten. Dieser kleine Erfolg für die entschiedene & kontinuierliche Solidaritätsarbeit macht Mut und zeigt zugleich – nur so können wir uns effektiv gegen Ihre Repression wehren sowie unsere politische Arbeit und Identität verteidigen.

Gerade da wir heute vor diesem Denkmal stehen und an die damit verbundene Mahnung denken, meinen wir, das dies in Zeiten der Verhaftung der Genossin Aktas nur heißen kann: Lasst uns unsere Solidarität im Kampf gegen die Kriminalisierung unserer Genossinnen und Genossen verstärken und ausbauen müssen.

Deshalb: Unsere Solidarität gegen ihre Repression! Spendet & unterstützt die Rote Hilfe e.V. Werdet Mitglieder!

Aktivkreis der Roten Hilfe e.V. Ortsgruppe Königs Wusterhausen

ACHTUNG VERSCHOBEN – Samstag, 24.03. Veranstaltung – „Widerständig Leben in der Provinz“

Ausschnitt Flyer VA FFO 2018

– trotz staatlicher Repression, Überwachung & Knast

18. MÄRZ – TAG DES POLITISCHEN GEFANGENEN

*** ACHTUNG VERSCHOBEN *** ACHTUNG VERSCHOBEN ***

Wir wollen den diesjährigen Tag des politischen Gefangenen – den 18. März – zum Anlass nehmen und uns mit linker Politik und widerständiger Praxis in der brandenburgischen Provinz beschäftigen; Und natürlich mit der Kriminalisierung linker Aktivistinnen und Aktivisten durch die Repressionsorgane.

Wir haben einen langjährigen Aktivisten aus dem südlichen Brandenburg eingeladen, der ausgehend von seiner persönlichen, politischen Arbeit und seinen Erfahrungen über antifaschistische Politik, linke Gegenansätze und das politische Zusammenleben „auf dem Lande“ berichten wird. Dabei wollen wir über die Überwachung durch Polizei & Geheimdienst sprechen, sowie über die Kriminalisierung durch Strafverfahren und letztendlich durch Knast, natürlich aber auch über den persönlichen Kampf, Mut, Kraft und die politische & praktische Solidarität!

Wir bitten Euch vor Ort um Spenden zur Unterstützung der Aktivisten/Aktivistinnen in den aktuellen §129b-Verfahren!

Samstag | (!) 24. März 2018 (!) | 15 Uhr

Wernsdorferstr. 10, 15537 Neu-Zittau – Auf dem Kesselberg;

Eintritt frei | Getränke & Imbiss gegen Spende

* Flyer zum Ausdrucken & Verteilen als PDF-Dokument: Flyer zur Veranstaltung am 24.03..

Samstag. 03.02.2018: Veranstaltung Frankfurt/Oder – „Die Linke und die Solidarität“

Ausschnitt Flyer VA FFO 2018

Zur Entstehungsgeschichte der Roten Hilfe(n) in der BRD und der Bedeutung für uns heute

Ende der 1960er Jahre findet in der alten (West-) BRD ein Umbruch statt. Die so genannte Studentenrevolte, die Proteste gegen den Vietnam-Krieg und der eskalierende Kampf zwischen der „neuen“ Linken und dem deutschen Staat verändern die Zeit. Damit einher gingen der Ausbau des Polizeiapparates, Verhaftungen, Fahndungen und Tötungen durch den deutschen Staat. Als Antwort darauf bildeten sich Anfang der 70er Jahre überall verschiedenste Solidaritätsstrukturen, aus denen sich über viele Stationen auch die bis heute agierende Rote Hilfe e.V. entwickelte.

Wir haben zu dieser Veranstaltung den Autor Hartmut Rübner eingeladen, der zu Geschichte der RH in der BRD u.a. das Buch „Die Solidarität organisieren“ veröffentlich hat. Zusammen mit ihm wollen wir ein wenig die damalige Zeit – etwa in (West-) Berlin – nachzeichnen und erfahren, welche Rolle Spaltungen und Sektierertum bei der Organisierung von Solidarität spielten, aber auch welche Möglichkeiten die spektrenübergreifende Zusammenarbeit aufzeigte. Nicht zu letzt wollen wir versuchen die damalige Situation mit dem heutigen Zeiten nach dem Hamburger G20 ins Verhältnis setzen und gemeinsam diskutieren, welche Entwicklungen und Erfahrungen heute noch eine Rolle für uns spielen.

In Zusammenarbeit mit dem Hans-Litten Archiv-Verein Göttingen.

Samstag | 3. Februar 2018 | Zeit: 18 Uhr

Ort: Berliner Straße 24, 15230 Frankfurt/Oder | Im Kontaktladen des Utopia e.V.
Eintritt frei – Spenden erbeten

* Flyer zum Ausdrucken & Verteilen als PDF-Dokument: Flyer zur Veranstaltung am 03.02. in Frankfurt/Oder.